Mit Kommers, Kreisorientierungsmarsch, Kids-Nachmittag und einer Blaulichtparty zum Abschluss feierte die Jugendfeuerwehr Oker ein ganzes Wochenende lang ihr 50-jähriges Bestehen.

"Dieser Weg wird kein leichter sein": Der Erfolgssong von DJ Xavier Naidoo hätte auch für die Jugendfeuerwehr Oker geschrieben worden sein können. Dann allerdings vor 50 Jahren. Damals, am 5. September 1962, wurde die Nachwuchsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Oker aus der Taufe gehoben. Nach einigen Geburtswehen, um sprachlich im Bilde zu bleiben. Denn, so heißt es in der Chronik zum 25-jährigen Bestehen: "Die Feuerwehr-Jugendgruppe Oker könnte schon ein paar Jahre älter sein, wenn es seinerzeit nicht so hartnäckigen Widerstand gegeben hätte."

Doch all die Bemühungen haben sich gelohnt, denn nun ist die Jugendfeuerwehr Oker bereits 50 Jahre alt und mit durchschnittlich 20 Jugendlichen gut bestückt. Immerhin 88% der aktuellen Feuerwehrleute haben ihre ersten Schritte in der Jugendfeuerwehr gemacht.

Dieses große Jubiläum wurde an zwei Festtagen mit verschiedenen Programmpunkten gefeiert.
Am Freitagabend fand in dem Forum des Schulzentrums "Bei der Eiche" ein Kommers mit geladenen Gästen statt. Moderator Andreas Mocciaro führte durch das Programm, welches mit Sketchen der teilnehmenden Jugendfeuerwehren, Erzählungen, Berichten, Grußworten, sowie Musik vom Spielmannszug der Feuerwehr Oker bestückt war. Ortsbrandmeister Bernd Aßmann und Jugendfeuerwehrwartin Kerstin Rademacher machten den Anfang mit einem kleinen Rückblick auf den Start der Jugendfeuerwehr im Jahr 1962.
Es folgten Berichte und Erzählungen von Jannis Marquardt (Jugendfeuerwehrmann), Herrn Günther und Herrn Pyka (Gründungsmitglieder) und Andreas Mocciaro (Feuerwehrmann). Zwischen den einzelnen Erzählungen und Geschichten standen die Jugendfeuerwehren des Stadtverbandes Goslar auf der Bühne und führten jeweils einen Sketch auf. Die Okeraner Jugendfeuerwehr übernahm gleich drei Sketche.

Den Abschluss des Kommers machte ein Fackelzug vom Schulzentrum über den Höhlenweg und die Kirchenbrücke zur Feuerwache Oker. Auch der leichte Nieselregel hielt einige Interessierte nicht davon ab sich an den Straßen einzufinden, um dem Fackelzug, angeführt vom Spielmannszug, beizuwohnen. Vor der Feuerwache kuppelten die Jugendlichen B-Druckschläuche, die sie vorher mit ihren Jugendfeuerwehren bemalt hatten, zu einem Kreis zusammen. "Gemeinsam stark" - Das Motto jeder Jugendfeuerwehr symbolisch dargestellt.

Der Samstag begann für viele Kameraden schon am frühen Morgen nach einer nur sehr kurzen Nacht. Viele Vorbereitungen waren zu treffen, denn um 8 Uhr sollte bereits der Kreisorientierungsmarsch der Kreisjugendfeuerwehr Goslar starten. So wurden Grillbude, Getränkestände, sowie Verpflegungs-Pavillons und vieles mehr aufgebaut beziehungsweise vorbereitet.
Der Kreisorientierungsmarsch wurde von Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Schwerdhelm ausgearbeitet. Die Stationen wurden allerdings nicht von der Feuerwehr besetzt, sondern von: Polizeiinspektion Goslar, THW Goslar, Landesforst, JRK Goslar, Goslarsche Zeitung, DLRG, Werkfeuerwehr H.C. Starck, sowie einer Betreuung des DRK Oker. So stand weniger das feuerwehrtechnische Wissen im Vordergrund, sondern Allgemeinwissen, Geschick und Teamarbeit. So mussten zum Beispiel Früchte ihren Ursprungsästen zugeordnet oder Fragen zur goslarschen Zeitung beantwortet werden. Eine gelungene Abwechslung, so empfand das auch Kreisjugendfeuerwehrwart Hage. Insgesamt nahmen 27 Gruppen aus 20 Jugendfeuerwehren teil. Darunter waren auch zwei Gruppen der Partnerjugendfeuerwehr aus Preetz (Schleswig-Holstein) und eine Gruppe der THW-Jugend Goslar.
Die Wartezeit zwischen Zielankunft und Siegerehrung konnte nicht nur zur Nahrungsaufnahme genutzt, sondern auch mit dem Spielen im Lebend-Kicker genutzt werden.

Um 14:45 Uhr begann die Siegerehrung vor der Feuerwache. Als Gäste konnten Kreisbrandmeister Uwe Borsutzky, Tim Meißner (Fachdienstleiter Feuerwehr) und Martin Schrader (Schrader Brandschutz) begrüßt werden. Kreisjugendfeuerwehrwart Hage bedankte sich bei den Organisatoren, einen solchen Orientierungsmarsch hatte er schon lange nicht mehr erlebt. Die Grußworte des Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, der leider nicht persönlich anwesend sein konnte, überbrachte Tim Meißner. Auch Ortsbrandmeister Bernd Aßmann dankte nochmals allen Beteiligten und Helfern, auch der verschiedenen Stationen, für die Hilfe bei der Ausrichtung des Marsches.

Siegerehrung

Normalerweise hätte die Jugendfeuerwehr Oker sogar den 1. Platz mit 1147 Punkten belegt, allerdings lief die Gruppe als Ortskundige Jugendfeuerwehr außerhalb der Wertung. Den endgültigen ersten Platz machte dann die Gruppe Ostlutter 1 mit 1070 Punkten. Unsere Partnerjugendfeuerwehr aus Preetz erzielte die Plätze 3 und 9. Die gesamte Ergebnisliste gibt es am Ende der Seite. Jede Jugendfeuerwehr bekam einen eigenen Pokal. Gesponsort wurden diese von Schrader Brandschutz.

Die Siegergruppe aus Ostlutter mit Kreisbrandmeister Uwe Borsutzky

Der Nachmittag war fest in den Händen der jungen Gäste. Mit Wasserspielen, Stockbrot, Hüpfburg und Lebend-Kicker war für das leibliche Wohl und die Unterhaltung der Kids bestens gesorgt.

Der letzte Höhepunkt des Jubiläums war die Blaulichtparty mit Auftritt von "Two Voices in Company", die das Publikum über fast drei Stunden bestens unterhielten. Selbst einige Jugendliche waren voller eifer dabei und durften dann sogar mal in das Mikrofon singen.

Mitglieder der Okeraner Jugendfeuerwehr bei der Blaulichtparty.

Weitere Fotos des Jubiläums gibt es wie immer in unserer Fotogalerie.

Platzierungen Kreisorientierungsmarsch